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P.S.: 
[Beispiele]
Wenn es ein Geheimnis des Erfolges gibt, so ist es das:
Den Standpunkt des anderen verstehen und die Dinge mit seinen Augen zu betrachten.
Henry Ford
Zum Thema Qualität bzw. Qualitätssicherung Beispiele zu bringen ist eine schwierige Sache, denn es gibt Tausende. Welches wäre treffend? Welche sind geeignet? Wähle Negativbeispiele oder doch wie es besser geht? Würde das nicht zu belehrend wirken?
Da ich diese Frage für mich nicht klären konnte, will ich mich auf dieses eine Beispiel beschränken, denn es liegt mir sehr am Herzen:
Daß ein Vorgesetzter (im weiteren "V" genannt) seinerseits strenge Vorgaben hat, ist oft der Fall. Und daß der Vorgesetzte dieses auch an den Ausführenden (weiterhin "A" genannt) weitergeben muß, ist ebenfalls klar. Dabei kommt es (wie oft berichtet) zu Unmut oder Reibereien, da diese Weitergabe teilweise nach diesem oder ähnlichem Dialog abläuft:
 
V: Dies ist jetzt Ihre Aufgabe. Wenn dieses bis dato nicht erledigt ist, haben Sie ein Problem
A: gedankliches Götz-Zitat

Diese Art der Aufgabenverteilung erzeugt nicht nur Unmut, sondern verbreitet generelle Demotivation. Durch ein wenig Ehrlichkeit, Einfühlungsvermögen und Teamgeist läßt sich das Ergebnis deutlich verbessern.
 
Variante "Motivation"
Das ist Ihre Aufgabe, die bis dato erledigt sein muß. Ich denke, das können Sie schaffen. Sollten sie Probleme haben, wenden Sie sich ruhig an mich. Sie werden dann alle nötige Unterstützung bekommen.
Variante "Teamgeist"
Wir haben diese Aufgabe bekommen. Sie muß bis dato erledigt sein. Ich werde Ihnen alle nötigen Informationen und Arbeitsmittel beschaffen. Zusammen mit ihren Fachkenntnissen können wir diese Aufgabe gut und schnell erledigen.
Variante "Stolzer Mitarbeiter"
Ich habe hier eine Aufgabe, die bis dato erledigt sein muß. Sie haben bis jetzt alle Aufgaben sehr gut erledigt. Ich bin überzeugt, daß Sie auch diese mit ihren guten Fachkenntnissen erledigen werden.
Variante "Dem Chef die Haut retten"
Ich habe ein Problem. Diese Aufgabe ist bis dato zu erledigen. Ich bin dazu nicht in der Lage. Sie sind der Einzige, der für mich diese Aufgabe erledigen kann.
Variante "bei der Ehre packen"
Diese Aufgabe soll bis dato erledigt sein. Das halte ich für unmöglich. Nicht einmal ein so fähiger Mitarbeiter wie Sie kann das schaffen.

Dies sollen lediglich Beispiele darstellen. Natürlich möchte jeder Mensch individuell behandelt werden, deshalb gibt es auch hier keine Patentlösungen.
Auch wenn es "nur" eine Standardaufgabe war, sollte bei erledigter Aufgabe auch die Zufriedenheit in Form eines ehrlichen Lobes dem Mitarbeiter weitergegeben werden.
Die Motivation der Mitarbeiter ist das A und O in einem Unternehmen. Vorallem die innere Motivation. Diese wird nicht etwa durch die Höhe der Entlohnung erreicht. Nein, die Mitarbeiter möchten respektiert werden. Fachlich und menschlich. Fachlich kompetente Mitarbeiter machen bei jeder Anweisung eine eigene Sinnprüfung. Bewußt oder unterbewußt. Fällt diese Sinnprüfung negativ aus und die Warum-Frage kann nicht zur Zufriedenheit beantwortet werden, sinkt die Motivation zwangsläufig! Obwohl ich hier keine Negativbeispiele bringen will, möchte ich dennoch einen Satz eines Mitarbeiters zitieren.
 
"Der (Explentive deleted1) hat wohl den Sprung von 'homo erectus'2 zum 'homo sapiens'3 nicht mitbekommen."
 
Dieser Satz folgte auf eine (verzeihen Sie mir die Ausdrucksweise) "völlig hirnrissige" Anweisung, die mit fassungslosem Kopfschütteln quittiert wurde. Wohin dann die Motivation ging, kann man sich ausmalen...
 
1 Unter Richard Nixon wurde dieser Ausdruck berühmt, weil die Bänder, auf die er seine Gespräche aufnahm, voll von wüsten Fluchwörtern waren, die man angeblich dem amerikanischen Publikum nicht zumuten konnte. In Zeitungsartikeln wurde jedes seiner Fluchworte mit "expletive deleted" (Füllwort ausgelassen) ersetzt.
2 "aufrechter Mensch" (erectus: lat. aufgerichtet)
3 "vernünftiger" oder "denkender" Mensch (sapiens: lat. für weise)